Ludwig Frahm, seit 1890 Lehrer in Poppenbüttel, kümmerte sich um die Erfassung der vorgeschichtlichen Denkmäler und um die überlieferten Formen der bäuerlichen Alltagswelt im Alstertal. Er betätigte sich als volkskundlicher Feldforscher und sammelte alte Gebrauchsgegenstände aus dörflichen Haushalten. Außerdem bemühte er sich, bislang nur in mündlicher Überlieferung vorhandene Geschichten aufzuzeichnen und damit vor dem Vergessen zu bewahren. Seine Ergebnisse veröffentlichte er zunächst in der 1891 gegründeten schleswig-holsteinischen Monatsschrift „Die Heimat“.
Nach der Gründung des Alstervereins konzentrierte er seine schriftstellerischen Aktivitäten auf das Jahrbuch des Alstervereins, das 1901 zum ersten Mal erschien. In
den ersten Jahren war die Herausgabe der kleinen Hefte unregelmäßig, später mit Unterbrechungen – abhängig von den Zeitläufen, der finanziellen Lage des Vereins und nicht zuletzt von der
Bereitschaft von Heimatforschern, Beiträge zu liefern.
Die Schriftenreihe ist aufgrund ihrer langen Tradition das Aushängeschild des Vereins. Die bislang vorliegenden 96 Jahrbücher enthalten einen einzigartigen
Schatz an Überlieferungen und gelten zu Recht als „das Gedächtnis des Alstertals“. In zahllosen Beiträgen wird die Geschichte der hamburgischen und holsteinischen Ortschaften im Alstertal
behandelt. Daneben finden sich viele Artikel über einzelne Persönlichkeiten, zur Vor- und Frühgeschichte, Volkskunde, Kunstgeschichte, zur Natur und Landschaft sowie zur niederdeutschen Sprache
und Literatur.
Die Sichtweise auf Heimatgeschichte hat sich im Laufe der Zeit geändert, die Auseinandersetzung mit Lokal- und Regionalgeschichte ist kritischer geworden. Die
Jahrbücher spiegeln diese Entwicklung eindrucksvoll wider.
Die regelmäßigen Zuwendungen der Willa-Cordes-Stiftung ermöglichen seit 1985 auch eine bilderreiche Ausstattung der Jahrbücher. Der Seitenumfang liegt heute im
Durchschnitt bei 140 Seiten. Unter dem folgenden Download Link sind die Titel sämtlicher Beiträge aufgeführt.
Das Jahrbuch kann über das Kontaktformular gegen eine Spende (Selbstkostenpreis) in Höhe von 15 € plus Versandkosten in Höhe von 3,00 € (IBAN: DE23 2005 0550 1353 1224 58) angefordert werden. Nach Eingang der Spende wird es per Post zugesandt